Wann lohnt sich Coaching (nicht)?
16. Dezember 2020Coaching ist zwar unbestritten eine sehr effiziente Personalförderungsmassnahme. Aber auf wen trifft’s zu – und vor allem, auf wen nicht? Eine hilfreiche Unterscheidung für alle Personalverantwortlichen.
Coaching ist eine Investition. Wenn jemand das Coaching selbst bezahlt, wird er vermutlich ziemlich interessiert sein, möglichst viel von seinem Investment zu profitieren. Wie sieht es aber für einen Arbeitgeber aus, der seine(n) Mitarbeiter/in ins Coaching schickt und dieses finanziert? Lohnt sich das für ihn genau so?
Ob sich ein Coaching lohnt oder nicht, lässt sich in der Folge gut überprüfen. Doch in gewissen Fällen lässt sich bereits im voraus ahnen, dass ein Coaching sich wohl nicht lohnen wird. Und genau auf das können Personalverantwortliche achten. Denn so können sie vor allem bei den Angestellten investieren, bei denen das Unternehmen ebenfalls davon profitiert.
Auf der Seite des Coachee kann man unterscheiden zwischen Motivation und Qualifikation für eine bestimmte Aufgabe.
Motivation: Der Coachee will, sieht einen Sinn darin, hält es für angebracht, …
Qualifikation: Der Coachee kann, ist im Stande, bringt die nötigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen mit,…
Weil es letztlich nur eine intrinsische Motivation gibt, kann sich Coaching nicht eignen, um einen Coachee (z.B. durch einen Coach) «zu motivieren». Denn Motivation entsteht im Coachee durch den Coachee selbst. Deshalb lehnt ein seriös arbeitender Coach einen Auftrag ab, welcher einen Coachee motivieren soll, um dies oder jenes zu tun im Interesse der Firma. (Natürlich kann der Coach mit seinem Coachee über die Sinnhaftigkeit einer bestimmten Aufgabe arbeiten).
Coaching ist hoch effizient bei Coachees, die von sich aus wollen (also motiviert sind), aber aktuell überfordert sind. Denn wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen, einzuüben, zu ändern, zu erkennen, umzusetzen,… stellt Coaching eine hervorragende Möglichkeit dar. In diesem Falle lohnt sich eine Investition für den Arbeitgeber sehr (Natürlich muss der Coach ebenso seinen Beitrag dazu leisten).
‹Ich will› ist die eine Hälfte von ‹Ich kann›.